von Federstiel » 02.01.2017, 13:53
So wie ich § 73 verstehe, sollten Hauptsätze, die mit "und" verbunden werden, ohne Komma geschrieben werden, es sei denn, die Gliederung des Satzes wird mit Komma deutlicher... Warum finde ich in Romanen bekannter Verlage, die sicher keine Ausgabe ohne Lektorat drucken, sämtliche solcher Ganzsätze "immer" mit Komma? Bei manchen erscheint mir das Komma sinnvoll, aber bei "allen"!? Ich führe einige Sätze auf, um meine Frage zu verdeutlichen:
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1.) Otto war fort, und der Abt wollte, dass Kurt das wusste.
2.) Passen Sie auf Ihren Kopf auf, und gehen sie immer rückwärt die Leiter hinunter.
3.) Eine Vase voller Blumen stand mitten auf dem Tisch, und rote Vorhänge flatterten vor dem offenen Fenster.
4.) Das Haus hatte seit Generationen seiner Familie gehört, und er hätte es nie verkauft, wenn...
Wenn man diese Sätze liest, macht man vor dem "und" vielleicht eine kleine Sprechpause und würde daher gefühlsmäßig ein Komma setzen. Aber bei Satz 2 und 3 handelt es sich um ganz einfache Hauptsätze, die durch "und" verbunden wurden, und bei denen meines Erachtens ein Komma nicht nötig ist, um die Gliederung des Satzes deutlich zu machen. Sie sind leicht und mühelos ohne Komma zu verstehen...
Warum wird das in Romanen so gehandhabt? Blicke ich schon wieder irgendeine einfache Regel nicht?
Oder wird der § 73 einfach nur so locker ausgelegt und man setzt das Komma wegen der kleinen Sprechpause vor dem "und"?
Liebe Grüße und danke für eine Antwort! Rose
PS: Der Text wurde 12:53 Uhr eingestellt und um 18:40 Uhr korrigiert...
So wie ich § 73 verstehe, sollten Hauptsätze, die mit "und" verbunden werden, ohne Komma geschrieben werden, es sei denn, die Gliederung des Satzes wird mit Komma deutlicher... Warum finde ich in Romanen bekannter Verlage, die sicher keine Ausgabe ohne Lektorat drucken, sämtliche solcher Ganzsätze "immer" mit Komma? Bei manchen erscheint mir das Komma sinnvoll, aber bei "allen"!? Ich führe einige Sätze auf, um meine Frage zu verdeutlichen:
[code]1.) Otto war fort, und der Abt wollte, dass Kurt das wusste.
2.) Passen Sie auf Ihren Kopf auf, und gehen sie immer rückwärt die Leiter hinunter.
3.) Eine Vase voller Blumen stand mitten auf dem Tisch, und rote Vorhänge flatterten vor dem offenen Fenster.
4.) Das Haus hatte seit Generationen seiner Familie gehört, und er hätte es nie verkauft, wenn...[/code]
Wenn man diese Sätze liest, macht man vor dem "und" vielleicht eine kleine Sprechpause und würde daher gefühlsmäßig ein Komma setzen. Aber bei Satz 2 und 3 handelt es sich um ganz einfache Hauptsätze, die durch "und" verbunden wurden, und bei denen meines Erachtens ein Komma nicht nötig ist, um die Gliederung des Satzes deutlich zu machen. Sie sind leicht und mühelos ohne Komma zu verstehen...
Warum wird das in Romanen so gehandhabt? Blicke ich schon wieder irgendeine einfache Regel nicht? :roll: Oder wird der § 73 einfach nur so locker ausgelegt und man setzt das Komma wegen der kleinen Sprechpause vor dem "und"?
Liebe Grüße und danke für eine Antwort! Rose :zauber:
PS: Der Text wurde 12:53 Uhr eingestellt und um 18:40 Uhr korrigiert... *weihnachten*