Eine unerwartete Erbschaft, ein Missverständnis und ganz viel Gefühl und Humor: das sind die Zutaten für den Roman „Der Mann im Kleiderschrank“ von Birgit Gruber.

Buchcover

Die arbeitslose Lehrerin Louisa aus Bayern erbt unerwartet ein sächsisches Gutshaus samt Anwesen, das aber sehr renovierungsbedürftig ist. Doch die Kosten übersteigen ihre Möglichkeiten, und so ist es ihrer quirligen Großmutter zu verdanken, dass sie die Erbschaft überhaupt annehmen kann und sich ihr damit die Chance auf ein völlig neues Leben bietet.

Und damit beginnt eine turbulente Geschichte, die skurriler nicht sein könnte, denn auch wenn der Bauunternehmer Christian, der ihr den Kopf verdreht, und seine Männer die Baustelle am Abend verlassen haben, ist Louisa nicht allein im Haus, sondern teilt es sich mit einem liebenswerten Geist.

Der Roman liest sich zunächst wie Tausende anderer Liebesromane auch, und doch ist er anders. Er ist sehr humorvoll, ohne in eine billige Komödie abzudriften, und lässt durchaus auch ernste Momente zu. Nicht zuletzt hat er auch etwas Geheimnisvolles, denn einiges bleibt im Dunkeln und der Phantasie des Lesers überlassen, wie etwa der Grund für das Zerwürfnis in der Familie von Wendekamp.

Das tut dem Lesevergnügen jedoch keinen Abbruch, im Gegenteil, denn sowohl der Geist als auch so mancher Besucher des Gutshauses sorgen bisweilen für nicht geringes Schmunzeln. Wer ein paar leichte, unbeschwerte Stunden erleben möchte, dem sei „Der Mann im Kleiderschrank“ ans Herz gelegt.

Fehler-Haft.de hat die Überarbeitung der neuesten Auflage des Romans übernommen.

Birgit Gruber
Der Mann im Kleiderschrank
neobooks 2015