Sprache verbessern (ausdrücken, formulieren, diskutieren)?
Verfasst: 04.09.2015, 14:09
Ich bin leider eine Art Sprachkrüppel, ich bin mittlerweile 30 und ich zähle mal meine gröbsten Fehler auf:
- Verwechseln/Wortfindungsstörung: Mit verwechseln meine ich bei Unterhaltungen andauern Wörter zu verwechseln, ich sage Waschmaschine obwohl ich die Spühlmaschine meine, Hose anstatt Pullover, Tomate anstatt Erdbeere.
Außerdem fallen mir oft Wörter nicht ein, ich spreche also einen Satz fast fertig, aber das essentielle Wort des Satzes fällt mir nicht ein, dann gibts eine Pause und ich überlege oder versuche es zu umschreiben. Auf diese Art macht natürlich jede halbwegs spannende oder unterhaltsame Geschichte völlig kaputt. Trauriger Höhepunkt bei der Sache ist, dass es damit fast unmöglich ist eine Fremdsprache fließend zu lernen. Mir macht es sehr Spaß englisch zu hören und zu reden, aber es klappt nicht richtig, wenn man in jedem zweiten Satz ein Wort nicht finden kann.
- Stress: Bei den meisten Dialogen in der Arbeit z.B: wenn man sich auf dem Gang oder sonst wo trifft, fange ich total an zu schwitzen, mein Blutdruck schießt hoch und mein Herz schlägt viel zu fest und schnell, obwohl es nicht den geringsten Grund dazu gibt, da es ja kein Streitgespräch ist oder Ärger gibt. Ich stelle immer wieder fest, dass ich danach zum Teil richtig nass bin.
- Etwas erklären: Wenn ich etwas erkläre, z.B: einen Arbeitsablauf für einen neuen Mitarbeiter oder eine Wegbeschreibung. Ist es mir unmöglich verständlich, kurz, einfach, in einer klaren Struktur und Schritt für Schritt etwas zu erklären. Das heißt ich lasse einen Schritt aus und komme dann erst später dazu, was den Zuhörenden meistens sehr verwirrt. Meistens klappt es, weil ich es dann noch eimal ganz anders erkläre oder die selbe Erklärung noch einmal richtig angeben oder einfach die Fragen, welche durch meine schlechte Erklärung zwangsweise entstehen dann beantworte.
- Diskutieren: Diskutieren habe ich leider nie gelernt, vielleicht habe ich auch dadurch Defizite, weil ich nie Geschwister hatte, mit denen man was ausreden musste oder sich gestritten hat. In einer Diskussion kann ich meine Argumente zwar auflisten und sie begründen, aber wenn meinerseits völlig klar ist, warum ich recht habe, aber der Gegenüber trotz alle dem widerspricht. Werde ich total aggressiv (keine Sorge, nur innerlich) und es kommt nichts mehr vernünftiges aus meinem Mund.
- Ein einfaches Gespräch führen: Das klappt in der Regel klappt gut, oftmals hat man ja bei neuen Kollegen sehr schüchterne oder wortkarge Personen vor sich, dann habe ich kein Problem mich mit der Person zu unterhalten. Der Fehler daran ist nur, dass es keine richtige Unterhaltung gibt, sondern einfach ein Frage/Antwort Spiel, wie mit einem 5-jährigen.
Ich stelle eine Frage und der Gegenüber beantwortet sie relativ kurz und knapp. Wenn Ich mit einer Person alleine bin, klappt das immerhin noch ganz gut. Aber sobald mehrere Personen im Raum sitzen wird es mir total unangenehm zu reden und ich beschränke mich auf das kürzeste.
Mögliche Ursachen:
Förderlich für diese ausgeprägte Sprachstörung könnte meine Konzentrationsschwäche sein, die ist zwar nicht sehr stark ausgeprägt, aber bei gewissen Dingen vor allem beim Lesen und jemanden Zuhören (egal ob ein Gespräch, Radio oder im TV) schalte dann kurzzeitlich einfach mal kurz ab, mitten im Satz und weiß manchmal gar nicht so genau was mein Gegenüber mir gerade erzählt hat. Man lernt, über die Jahre damit umzugehen und sich ganz gut aus den Situationen zu retten, aber trotzdem kann das sehr unangenehm sein.
Die Konzentrationsschwäche macht ich auch dadurch bemerkbar, dass ich immer zu 100% ansprechbar bin, ich kann mich nicht auf eine Sache voll konzentrieren. Man kann mich jederzeit ansprechen und ich kann sofort antworten. Was ja bedeutet, dass ich nicht 100% auf diese Sache konzentriert bin.
Leseschwäche: Meine Eltern sind absolute Leseratten, sie haben in ihrer Jugendzeit ihr ganzes Geld für Bücher ausgegeben, wir haben tausende Bücher zuhause, zu jedem erdenklichen Thema. Und dabei sind sind keine Schundromame oder billige Biografien, sondern richtige Literatur. Ich hatte zu deren Ärgernis, aber leider nie Lust zu lesen, mir macht es bis heute keinen Spaß und ich lese nur eins von 15 angefangenen Büchern fertig.
Dialekt: Anfangs dachte ich immer, dass das mit meinem bayerischen Dialekt zu tun hat, ich bin in Bayern aufgewachsen, mein Vater spricht aller feinstes und dialektfreies hochdeutsch, meine die Mutter aber bairisch. Aber andererseits kenne ich so viele Leute die urbairisch sprechen und sich aller bestens ausdrücken können.
Wer so viel Durchhaltevermögen hat um meinen ganzen Text gelesen zu haben, schonmal vielen Dank. Ich würde mich über ein paar Antworten und Ratschläge wirklich sehr freuen.
- Verwechseln/Wortfindungsstörung: Mit verwechseln meine ich bei Unterhaltungen andauern Wörter zu verwechseln, ich sage Waschmaschine obwohl ich die Spühlmaschine meine, Hose anstatt Pullover, Tomate anstatt Erdbeere.
Außerdem fallen mir oft Wörter nicht ein, ich spreche also einen Satz fast fertig, aber das essentielle Wort des Satzes fällt mir nicht ein, dann gibts eine Pause und ich überlege oder versuche es zu umschreiben. Auf diese Art macht natürlich jede halbwegs spannende oder unterhaltsame Geschichte völlig kaputt. Trauriger Höhepunkt bei der Sache ist, dass es damit fast unmöglich ist eine Fremdsprache fließend zu lernen. Mir macht es sehr Spaß englisch zu hören und zu reden, aber es klappt nicht richtig, wenn man in jedem zweiten Satz ein Wort nicht finden kann.
- Stress: Bei den meisten Dialogen in der Arbeit z.B: wenn man sich auf dem Gang oder sonst wo trifft, fange ich total an zu schwitzen, mein Blutdruck schießt hoch und mein Herz schlägt viel zu fest und schnell, obwohl es nicht den geringsten Grund dazu gibt, da es ja kein Streitgespräch ist oder Ärger gibt. Ich stelle immer wieder fest, dass ich danach zum Teil richtig nass bin.
- Etwas erklären: Wenn ich etwas erkläre, z.B: einen Arbeitsablauf für einen neuen Mitarbeiter oder eine Wegbeschreibung. Ist es mir unmöglich verständlich, kurz, einfach, in einer klaren Struktur und Schritt für Schritt etwas zu erklären. Das heißt ich lasse einen Schritt aus und komme dann erst später dazu, was den Zuhörenden meistens sehr verwirrt. Meistens klappt es, weil ich es dann noch eimal ganz anders erkläre oder die selbe Erklärung noch einmal richtig angeben oder einfach die Fragen, welche durch meine schlechte Erklärung zwangsweise entstehen dann beantworte.
- Diskutieren: Diskutieren habe ich leider nie gelernt, vielleicht habe ich auch dadurch Defizite, weil ich nie Geschwister hatte, mit denen man was ausreden musste oder sich gestritten hat. In einer Diskussion kann ich meine Argumente zwar auflisten und sie begründen, aber wenn meinerseits völlig klar ist, warum ich recht habe, aber der Gegenüber trotz alle dem widerspricht. Werde ich total aggressiv (keine Sorge, nur innerlich) und es kommt nichts mehr vernünftiges aus meinem Mund.
- Ein einfaches Gespräch führen: Das klappt in der Regel klappt gut, oftmals hat man ja bei neuen Kollegen sehr schüchterne oder wortkarge Personen vor sich, dann habe ich kein Problem mich mit der Person zu unterhalten. Der Fehler daran ist nur, dass es keine richtige Unterhaltung gibt, sondern einfach ein Frage/Antwort Spiel, wie mit einem 5-jährigen.
Ich stelle eine Frage und der Gegenüber beantwortet sie relativ kurz und knapp. Wenn Ich mit einer Person alleine bin, klappt das immerhin noch ganz gut. Aber sobald mehrere Personen im Raum sitzen wird es mir total unangenehm zu reden und ich beschränke mich auf das kürzeste.
Mögliche Ursachen:
Förderlich für diese ausgeprägte Sprachstörung könnte meine Konzentrationsschwäche sein, die ist zwar nicht sehr stark ausgeprägt, aber bei gewissen Dingen vor allem beim Lesen und jemanden Zuhören (egal ob ein Gespräch, Radio oder im TV) schalte dann kurzzeitlich einfach mal kurz ab, mitten im Satz und weiß manchmal gar nicht so genau was mein Gegenüber mir gerade erzählt hat. Man lernt, über die Jahre damit umzugehen und sich ganz gut aus den Situationen zu retten, aber trotzdem kann das sehr unangenehm sein.
Die Konzentrationsschwäche macht ich auch dadurch bemerkbar, dass ich immer zu 100% ansprechbar bin, ich kann mich nicht auf eine Sache voll konzentrieren. Man kann mich jederzeit ansprechen und ich kann sofort antworten. Was ja bedeutet, dass ich nicht 100% auf diese Sache konzentriert bin.
Leseschwäche: Meine Eltern sind absolute Leseratten, sie haben in ihrer Jugendzeit ihr ganzes Geld für Bücher ausgegeben, wir haben tausende Bücher zuhause, zu jedem erdenklichen Thema. Und dabei sind sind keine Schundromame oder billige Biografien, sondern richtige Literatur. Ich hatte zu deren Ärgernis, aber leider nie Lust zu lesen, mir macht es bis heute keinen Spaß und ich lese nur eins von 15 angefangenen Büchern fertig.
Dialekt: Anfangs dachte ich immer, dass das mit meinem bayerischen Dialekt zu tun hat, ich bin in Bayern aufgewachsen, mein Vater spricht aller feinstes und dialektfreies hochdeutsch, meine die Mutter aber bairisch. Aber andererseits kenne ich so viele Leute die urbairisch sprechen und sich aller bestens ausdrücken können.
Wer so viel Durchhaltevermögen hat um meinen ganzen Text gelesen zu haben, schonmal vielen Dank. Ich würde mich über ein paar Antworten und Ratschläge wirklich sehr freuen.