Willkommen im Forum! Rechtschreibung, Zeichensetzung, Satzbau, Grammatik, Sprachkritik: hier kann jeder fragen und helfen – auch ohne Anmeldung. Einfach eine neue Frage stellen oder auf „antworten“ klicken und losschreiben! Für erweiterte Funktionen optional registrieren und Mitglied werden.
Komma, es ist unglaublich-:(
Geschätzte Profis,
das "DUDEN Handbuch Zeichensetzung" vor mir, sitze ich dennoch wieder ratlos vor der nachfolgenden Konstruktion:
"Nur Mehl ohne jegliche Beigabe von Zucker auf ein Blech im Format 30x50".
Selber würde ich sowohl zwischen "Mehl" und "ohne" als auch zwischen "Zucker" und "auf" ein Komma setzen. Dies, weil es sich in meinen Augen um eine Art Aufzählung handelt. Wenn ich jedoch den von qwerty gelernten 'Trick' (probeweise "und" einsetzen http://www.fehler-haft.de/forum/viewtop ... =5&t=18702) - vielleicht falsch (!?) - anwende, bin ich alles andere als überzeugt von meiner Interpretation
Für jede Hilfe enorm dankbar
krh
das "DUDEN Handbuch Zeichensetzung" vor mir, sitze ich dennoch wieder ratlos vor der nachfolgenden Konstruktion:
"Nur Mehl ohne jegliche Beigabe von Zucker auf ein Blech im Format 30x50".
Selber würde ich sowohl zwischen "Mehl" und "ohne" als auch zwischen "Zucker" und "auf" ein Komma setzen. Dies, weil es sich in meinen Augen um eine Art Aufzählung handelt. Wenn ich jedoch den von qwerty gelernten 'Trick' (probeweise "und" einsetzen http://www.fehler-haft.de/forum/viewtop ... =5&t=18702) - vielleicht falsch (!?) - anwende, bin ich alles andere als überzeugt von meiner Interpretation
Für jede Hilfe enorm dankbar
krh
Eine weitere Betrachtungsweise, die mir durch den Kopf geht, besteht im Vergleich mit einer Bestellung z. B. in einem Restaurant**.
Zu meinem Verdruss habe ich dann den Eindruck, dass ein Komma zwischen "Mehl" und "ohne" doch nicht zwingend ist
**(Für mich bitte) "[n]ur Salat ohne jegliche Beigabe von Sauce"
Liebe Grüsse
krh
Zu meinem Verdruss habe ich dann den Eindruck, dass ein Komma zwischen "Mehl" und "ohne" doch nicht zwingend ist
**(Für mich bitte) "[n]ur Salat ohne jegliche Beigabe von Sauce"
Liebe Grüsse
krh
Geschätzte Experten,
es tut mir ehrlich leid, ich habe so Mühe mit diesen Kommas
Auch bei diesem Satz weiss ich einfach nicht, ob zwischen "fertig" und "und" auch noch ein Komma hinmuss:
"Iss wenigstens deinen Spinat fertig und verdammt, trink deinen Saft."
Mit lieben Grüssen und ob der eigenen Unfähigkeit deprimiert
krh
es tut mir ehrlich leid, ich habe so Mühe mit diesen Kommas
Auch bei diesem Satz weiss ich einfach nicht, ob zwischen "fertig" und "und" auch noch ein Komma hinmuss:
"Iss wenigstens deinen Spinat fertig und verdammt, trink deinen Saft."
Mit lieben Grüssen und ob der eigenen Unfähigkeit deprimiert
krh
Liebe Profis,
es ist (für mich) zum Verzweifeln mit diesen Kommas
Darf ich euch abermals um Rat (bzw. Bestätigung/Verwerfung) fragen? Ich tue es äusserst ungern - stets als allerletzte Möglichkeit nach erfolglosem Überlegen und Suchen-:(
"Das benötigt das Geschick eines Korbflechters, mit dem Intellekt eines Gelehrten"
In meinen Augen ist das Komma zwischen "Korbflechters" und "mit" falsch gesetzt.
Ganz liebe Grüsse
krh
es ist (für mich) zum Verzweifeln mit diesen Kommas
Darf ich euch abermals um Rat (bzw. Bestätigung/Verwerfung) fragen? Ich tue es äusserst ungern - stets als allerletzte Möglichkeit nach erfolglosem Überlegen und Suchen-:(
"Das benötigt das Geschick eines Korbflechters, mit dem Intellekt eines Gelehrten"
In meinen Augen ist das Komma zwischen "Korbflechters" und "mit" falsch gesetzt.
Ganz liebe Grüsse
krh
Ganz einfach, 2 Möglichkeiten:Selber würde ich sowohl zwischen "Mehl" und "ohne" als auch zwischen "Zucker" und "auf" ein Komma setzen. Dies, weil es sich in meinen Augen um eine Art Aufzählung handelt.
Code: Alles auswählen
[Schütten Sie] [n]ur Mehl ohne jegliche Beigabe von Zucker auf ein Blech im Format 30x50.
Code: Alles auswählen
[Schütten Sie] [n]ur Mehl, ohne jegliche Beigabe von Zucker, auf ein Blech im Format 30x50.
Eine Aufzählung ist es nicht, nur eine Erläuterung.
Liebe Grüße
Qwerty
Qwerty
Das Komma hinter Salat ist auch hier Geschmackssache. Es geht entweder als ein Hauptsatz in einem Rutsch - oder als nachgestellter Nebensatz, der das Weglassen der Sauce besonders betont.Zu meinem Verdruss habe ich dann den Eindruck, dass ein Komma zwischen "Mehl" und "ohne" doch nicht zwingend ist
**(Für mich bitte) "[n]ur Salat ohne jegliche Beigabe von Sauce"
Liebe Grüße
Qwerty
Qwerty
Hier treffen zwei Hauptsätze aufeinander (Iss deinen Spinat fertig. - Trink deinen Saft.). Nach alter Rechtschreibung wäre ein Komma Pflicht gewesen, in der neuen Rechtschreibung ist es freiwillig.Auch bei diesem Satz weiss ich einfach nicht, ob zwischen "fertig" und "und" auch noch ein Komma hinmuss:
"Iss wenigstens deinen Spinat fertig und verdammt, trink deinen Saft."
Hier ist es genau erklärt: Komma vor und?
Nicht deprimiert sein, daran scheitern oft auch alte Schreibprofis. Die Rechtschreibreform hat halt viele Wahlmöglichkeiten zugelassen - das macht es für Leute, die nicht groß drüber nachdenken, zwar einfacher, die Regeln korrekt anzuwenden - aber diejenigen wie Du, die genau darüber nachdenken, werden von den Möglichkeiten verwirrt ... aber das gibt sich irgendwann, je länger man sich damit intensiv beschäftigt.Mit lieben Grüssen und ob der eigenen Unfähigkeit deprimiert
Liebe Grüße
Qwerty
Qwerty
Ja, besser kein Komma. Sonst wäre nicht eindeutig, ob der Korbflechter den Gelehrtenintellekt haben müsste oder ob man generell den Intellekt benötigt. "Mit dem" lässt zwar relativ klar werden, dass sich das Folgende auf den Korbflehter bezieht, aber es könnte auch stellvertretend für "gemeinsam mit" stehen, dann wäre es ggf. irreführend. Daher würde ich an dieser Stelle keinen eigenständigen Nebensatz annehmen, den man abtrennen muss."Das benötigt das Geschick eines Korbflechters, mit dem Intellekt eines Gelehrten"
Liebe Grüße
Qwerty
Qwerty
Liebe qwerty,
D A N K E, dass du dich schon wieder (!!) so rührend - und unvergleichlich kompetent - um meine Fragen kümmerst, mir dermassen hilfst!
Und die Lage exakt erfasst. Tatsächlich bin ich äusserst verwirrt und habe wegen der vielen Möglichkeiten permanent das lähmende Problem, die Konstruktionen nicht durchschauen und noch weniger, sie mit den 'passenden' Regeln in Verbindung bringen zu können
Meinst du wirklich, dass "sich [das] irgendwann [gibt], je länger man sich damit intensiv beschäftigt"?
Ich bin ganz ehrlich seit Monaten intensiv dran, doch habe irgendwie den (doch sehr deprimierenden) Eindruck, dass die Verwirrung (und Angst vor den Kommas) eher zu- denn abnimmt, je öfter ich ob 'fremder' Sätze in zermürbende Unsicherheit gerate-:(
Ganz liebe Grüsse und dir - sowie dem gesamten Team 'hinter' dieser Seite - unbeschreiblich dankbar
krh
D A N K E, dass du dich schon wieder (!!) so rührend - und unvergleichlich kompetent - um meine Fragen kümmerst, mir dermassen hilfst!
Und die Lage exakt erfasst. Tatsächlich bin ich äusserst verwirrt und habe wegen der vielen Möglichkeiten permanent das lähmende Problem, die Konstruktionen nicht durchschauen und noch weniger, sie mit den 'passenden' Regeln in Verbindung bringen zu können
Meinst du wirklich, dass "sich [das] irgendwann [gibt], je länger man sich damit intensiv beschäftigt"?
Ich bin ganz ehrlich seit Monaten intensiv dran, doch habe irgendwie den (doch sehr deprimierenden) Eindruck, dass die Verwirrung (und Angst vor den Kommas) eher zu- denn abnimmt, je öfter ich ob 'fremder' Sätze in zermürbende Unsicherheit gerate-:(
Ganz liebe Grüsse und dir - sowie dem gesamten Team 'hinter' dieser Seite - unbeschreiblich dankbar
krh
Na klar. Man wird vielleicht mit Talent für Sprache(n) geboren, aber Sprachgefühl und Rechtschreibung sind reine Lernsache - je früher und je länger man sich damit beschäftigt, desto besser wird man. Sprachgefühl bekommt man durch Lesen, Lesen und nochmals Lesen - und die Rechtschreibung lernt man dabei gleich automatisch mit (das ist der intuitivere Weg) - oder man lernt sie separat anhand der Regeln (das ist schwieriger, weil abstrakter), führt aber zum gleichen Ziel).krh hat geschrieben:Meinst du wirklich, dass "sich [das] irgendwann [gibt], je länger man sich damit intensiv beschäftigt"?
Ich bin ganz ehrlich seit Monaten intensiv dran, doch habe irgendwie den (doch sehr deprimierenden) Eindruck, dass die Verwirrung (und Angst vor den Kommas) eher zu- denn abnimmt, je öfter ich ob 'fremder' Sätze in zermürbende Unsicherheit gerate-:(
Eine gute Strategie, wenn man noch nicht sicher ist in Rechtschreibung: a) Immer erst aufs Sprachgefühl hören (was soll mit dem Satz gesagt werden und wie [Betonung]), dann b) überlegen, welche Regeln dafür in Frage kommen könnten - und wenn dann noch Zweifel bleiben zwischen verschiedenen Regeln: wieder zurück zu A und aufs Sprachgefühl hören. Dann liegt man fast immer richtig, auch wenn man noch nicht alles perfekt und hundertprozentig überschaut. Denn die Regeln folgen schließlich der Sprache, versuchen die Sprache in Gesetze zu pressen - nicht umgekehrt. Zuerst kommt die Sprache, dann die Regeln. Deswegen lässt sich Rechtschreibung durch Vorschriften ja auch beeinflussen (Rechtschreibreform!), die Sprache selbst aber nicht.
Sieht man ja auch bei Dir: Du setzt die Kommas eigentlich immer richtig, bist nur etwas unsicher, ob es noch andere Regeln gibt, die etwas anderes bestimmen könnten - und wenn das wirklich mal der Fall ist, sind es dann sowieso Wahlmöglichkeiten, bei denen man sich selbst entscheiden muss, was man für sinnvoller hält. Das ist die zweite Seite der Rechtschreibreform-Medaille: Man muss nun zwar viel mehr Regeln und Ausnahmen im Kopf haben, dafür aber hat man viel mehr Freiheit, mit Zeichensetzung Betonungen und Feinheiten besser auszudrücken. Da muss man einfach etwas mutig sein, die Freiheit der Regeln auch zu genießen, sich mal trauen, die Regel zu benutzen, die einem am sinnvollsten erscheint. Also: Nur Mut!
Liebe Grüße
Qwerty
Qwerty
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: Ahrefs [Bot], Bing [Bot], Google [Bot] und 119 Gäste