Seite 1 von 2
Satzbau
Verfasst: 29.09.2021, 17:59
von andre k
Meine Tochter wollte für die Schule ( in CH) den folgenden Satz über die damalige Erfindung der Buchdruckkunst
sagen:
In der Zeit war es eine grosse Erfindung, denn wenn man früher ein Buch wollte schreiben, würde das Jahre dauern.
Ich habe sie dann verbessert und gesagt:
In der Zeit war es eine grosse Erfindung, denn wenn man früher ein Buch schreiben wollte , das Jahre dauern würde.
Aber ist der Satz jetzt besser und richtig?⁹
Danke schön
Re: Satzbau
Verfasst: 29.09.2021, 18:46
von Ricarda XXL
Weder noch. Sondern so (Vorschlag):
In der Zeit war es eine grosse Erfindung, denn wenn man zuvor ein Buch hätte schreiben wollen, [so] hätte dies Jahre gedauert.
Allerdings bin ich mit Helvetizismen nicht vertraut, sodass eure Formulierungen in der Schweiz u. U. annehmbar sein mögen.
Re: Satzbau
Verfasst: 29.09.2021, 21:11
von Jef D'hont
andre k hat geschrieben: ↑29.09.2021, 17:59
..., denn wenn man früher ein Buch wollte schreiben, ...
Diese Verbstellung im Nebensatz Ihrer Tochter ist tatsächlich ein sehr typischer Helvetismus. Ihre Anpassung zur hochdeutschen Form ist korrekt:
andre k hat geschrieben: ↑29.09.2021, 17:59
..., denn wenn man früher ein Buch schreiben wollte, ...
Dass Sie aber auch die korrekte hochdeutsche Wortstellung im Hauptsatz Ihrer Tochter
andre k hat geschrieben: ↑29.09.2021, 17:59
[Nebensatz], würde das Jahre dauern.
verändert haben, kann ich mir nicht erklären. Können Sie mir bitte ein Beispiel aus einem Buch oder aus einer Zeitung geben, in der eine solche Wortstellung vorliegt, wie Sie sie mit
andre k hat geschrieben: ↑29.09.2021, 17:59
[Nebensatz], das Jahre dauern würde.
vorgeschlagen haben? Mich interessiert das wirklich sehr. Ich habe so etwas noch nie (bewusst) wahrgenommen. Ich interessiere mich auch sehr für Ihre besondere Zeichensetzung:
andre k hat geschrieben: ↑29.09.2021, 17:59
...?
⁹
Ricardas Vorschlag
Ricarda XXL hat geschrieben: ↑29.09.2021, 18:46
... denn wenn man zuvor ein Buch hätte schreiben wollen, [so] hätte dies Jahre gedauert.
halte auch ich für korrekt.
Ricarda XXL hat geschrieben: ↑29.09.2021, 18:46
Allerdings bin ich mit Helveti
zismen nicht vertraut
Liebe Ricarda, ich denke, das Wort mögen sie schon einmal gar nicht.
Es erinnert wohl zu sehr an Anglizismen – und die mögen sie auch nicht.
Re: Satzbau
Verfasst: 30.09.2021, 09:15
von Gotthelf
In der Zeit war es eine grosse Erfindung, denn wenn man früher ein Buch wollte schreiben, würde das Jahre dauern.
In dieser Zeit war das eine grosse Erfindung. Vorher hatte man jedes Buch von Hand schreiben müssen, und das dauerte das Jahre.
Re: Satzbau
Verfasst: 30.09.2021, 09:17
von Gotthelf
Ricarda XXL hat geschrieben: ↑29.09.2021, 18:46
Weder noch. Sondern so (Vorschlag):
In der Zeit war es eine grosse Erfindung, denn wenn man zuvor ein Buch hätte schreiben wollen, [so] hätte dies Jahre gedauert.
Allerdings bin ich mit Helvetizismen nicht vertraut, sodass eure Formulierungen in der Schweiz u. U. annehmbar sein mögen.
Da ist nirgends ein Helvetismus und auch kein deutschschweizerisches Standarddeutsch, falls sie das meinen.
Re: Satzbau
Verfasst: 30.09.2021, 16:46
von Jef D'hont
„Was ist das hier für ein Laden?“
Gotthelf hat geschrieben: ↑30.09.2021, 09:17
Da ist nirgends ein Helvetismus und auch kein deutschschweizerisches Standarddeutsch, falls
sie das meinen.
Bitte, wer meinen?
Lieber Gotthelf,
ich meinte, die Wortstellung im Nebensatz der Tochter sei typisches Schweizerdeutsch.
Und ja, Sie haben Recht: Ich soll Phänomene des Schweizerdeutschen nicht Helvetismen nennen
! Ich soll Phänomene des Schweizerdeutschen auch nicht Helvetizismen nennen
! Ich soll Schweizerdeutsch nicht mit Schweizer Hochdeutsch verwechseln
! Ich soll also Schweizerdeutsch nicht mit der schweizerischen Varietät des Hochdeutschen verwechseln
! Ich versuche, mir das jetzt einmal zu merken.
Beste Grüße
Jef
Re: Satzbau
Verfasst: 03.10.2021, 16:42
von Trina Fettbank
„Was ist das hier für ein Laden?“
Ja, lieber Jef, was ist es denn nun für ein Laden?
Du kannst doch nicht solche Fragen in den Raum stellen und sie dann einfach unbeantwortet lassen. Das raubt einem ja den Schlaf!
Außerdem: Wen hast du da eigentlich zitiert? Bei Zitaten sollte man schon immer auch die Urhebenden kennen ...
Re: Satzbau
Verfasst: 03.10.2021, 18:25
von Gast
Liebe Trina, ich bitte vielmals um Entschuldigung, dies ist die Lieblingsfrage meines Freundes Jeshua Ben Yusuf aus Nazareth in all den Situationen, in denen er sich nicht auskennt, in denen er aber dennoch mit Autorität aufzutreten gedenkt.
Ich hatte seinen Namen als Urhebenden übrigens in meinen letzten Beitrag mit hineinkopiert, aber als ich unmittelbar vor dem Absenden mit meinem Tablet auf Pumenes Kotbeutel ausgerutscht bin, müssen wohl ein paar Bits umgekippt sein.
Das passiert mir leider immer wieder.
Ach so: Pumene ist meine kleine Xoloitzcuintledame, die ich nach einem anderen Vierbeiner aus einem Roman benannt habe, der aber noch nicht veröffentlicht ist, weshalb ich jetzt hier nicht weiter spoilern möchte.
Re: Satzbau
Verfasst: 03.10.2021, 19:51
von Trina Fettbank
Pumene ist meine kleine Xoloitzcuintledame, die [...]
Deine Escortdame? Oder doch die Zugehfrau (m/w/d)?
Re: Satzbau
Verfasst: 03.10.2021, 21:13
von Gast
Trina Fettbank hat geschrieben: ↑03.10.2021, 19:51
Pumene ist meine kleine Xoloitzcuintledame, die [...]
Deine Escortdame? Oder doch die Zugehfrau (m/w/d)?
Nein, meine Zugehdame ist doch Xiao-Hui, eine Miao, oder, wie mein Freund Mian immer sagt, eine Miaozu. Pumene ist doch die Zaupe. Aber gut, Zaupe sage ich auch manchmal zur Xiao-Hui: Immer überall diese Kotbeutel!