Ich versuche jetzt schon seit einiger Zeit, eine eindeutige Antwort auf die Frage nach Konjunktiv 1/2 bei irrealen Vergleichssätzen zu finden.
Laut der allgemeinen Regel sollte ja Konj. 2 angewendet werden, also z.B.:
Es war, als hätte es noch nie geregnet.
Aber immer wieder treffe ich in der Literatur an:
Es war, als habe es noch nie geregnet.
Bei solch eindeutigen Fällen würde ich immer zum Konj. 2 tendieren.
Wie sieht es aber aus, wenn der Konj. 2 identisch mit dem Präteritum ist und somit die Aussage des Satzes undeutlicher wird? Wie z.B. bei:
Ihm war, als wartete er schon seit Jahren.
Hier würde (wenn man nicht auf die unschöne "würde"-Form zurückgreifen möchte) der Konj. 1 für mehr Klarheit sorgen:
Ihm war, als warte er schon seit Jahren.
Meine Frage nun, kennt jemand konkrete Regeln dazu? Ist der Konj. 1 wirklich falsch, oder darf man ihn der Klarheit halber anwenden?
Wäre seeehr dankbar für eine Antwort!
