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Was wird aus den Cookies?
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Eines der Hauptprobleme bei der "deutsch-deutschen" Version: was macht man mit den "Cookies". Der Begriff hat sich inzwischen etabliert, wird wohl von allen Browsern auch in der deutschen Lokalisierung so genannt und verwendet. Niemand würde auf die Idee kommen, von Keksen zu sprechen. Niemand? Doch, ein kleines Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten: der Text-Browser Lynx fragt in der deutschen Version überraschenderweise tatsächlich, ob man einen "Keks" zulassen möchte:
Nun wollte ich aber nicht nur wörtlich übersezten, sondern auch sinngemäß. Geht "möchtest Du einen Keks?" eigentlich als typisch deutsche Redewendung durch? Keks erscheint mir dabei doch zu willkürlich.
Für einen Keks habe ich mich daher nun zwar nicht entschieden, aber dennoch für vergleichbares Gebäck: das gute alte Plätzchen.
Einerseits nimmt man dadurch durchaus noch Bezug auf das englische Original "Cookie" (=Keks), anderseits ist Plätzchen zugleich ein Synonym für einen kleinen Ort. Vielleicht sogar für einen kleinen Ort auf der Festplatte eines Computernutzers, wo kleine Datein zwischengespeichert und abgelegt werden...
Das lässt nur einen Schluss zu: Plätzchen ist in Bezug auf Webtechnik die einzig sinnvolle Übersetzung von Cookie.
Ein Plätzlich kann man natürlich nicht "zulassen" oder "erlauben", wie man es mit einem Cookie im Webbrowser tun würde. Deshalb wird der mit dem alternativen deutschen Sprachpaket ausgestattete Firefox in Zukunft fragen, ob man ein Plätzchen annehmen möchte...
Nun wollte ich aber nicht nur wörtlich übersezten, sondern auch sinngemäß. Geht "möchtest Du einen Keks?" eigentlich als typisch deutsche Redewendung durch? Keks erscheint mir dabei doch zu willkürlich.
Für einen Keks habe ich mich daher nun zwar nicht entschieden, aber dennoch für vergleichbares Gebäck: das gute alte Plätzchen.
Einerseits nimmt man dadurch durchaus noch Bezug auf das englische Original "Cookie" (=Keks), anderseits ist Plätzchen zugleich ein Synonym für einen kleinen Ort. Vielleicht sogar für einen kleinen Ort auf der Festplatte eines Computernutzers, wo kleine Datein zwischengespeichert und abgelegt werden...
Das lässt nur einen Schluss zu: Plätzchen ist in Bezug auf Webtechnik die einzig sinnvolle Übersetzung von Cookie.
Ein Plätzlich kann man natürlich nicht "zulassen" oder "erlauben", wie man es mit einem Cookie im Webbrowser tun würde. Deshalb wird der mit dem alternativen deutschen Sprachpaket ausgestattete Firefox in Zukunft fragen, ob man ein Plätzchen annehmen möchte...
Daniel Schneider
Fehler-Haft.de
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Hm, die Begrüdnung mit dem "Plätzchen" auf der Festplatte klingt ja ganz interessant, aber die Frage, ob man ein Plätzchen annehmen möchte, widerspricht ja eigentlich dieser Interpretation. Denn: Derjenige, der das Cookie sendet, möchte ja einen Platz auf deiner Festplatte HABEN und nicht GEBEN....
Momentan fällt mir aber kein sinnvoller Gegenvorschlag ein...
Herzlichst,
Wortsitter
Momentan fällt mir aber kein sinnvoller Gegenvorschlag ein...
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"Eine Lösung kommt fast immer aus der Richtung, aus der man sie am wenigsten erwartet, was bedeutet, daß es keinen Sinn hat, in diese Richtung zu gucken, weil sie nicht von dort kommen wird."
(Douglas Adams)
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Ja, ganz wasserdicht ist die Analogie wohl nicht. Lösen könnte man es vielleicht, indem man die Abfrage so gestaltet "Webseite soundso möchte ein Plätzchen backen". Das war mir dann aber doch zuviel Konsistenz. Gewissermaßen als easter egg habe ich diese Phrase trotzdem an einer Stelle des Sprachpaketes eingebaut.
Daniel Schneider
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Keks war mir irgendwie zu billig (und ich wollte nicht von Lynx abkupfern); Datenkrümel finde ich klasse, habe ich leider heute zum ersten Mal gehört. Aber klingt das nicht etwas zu salopp?readnews hat geschrieben:Cookie -- Plätzchen
Hier kenne ich nur den Begriff Keks manche sagen auch Datenkrümmel
Daniel Schneider
Fehler-Haft.de
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Ich verfolge das WWW schon von Anfang an.In den ersten Publikationen über das WWW würde Cookie immer mit Keks übersetzt. Diesen Begriff sollten alle kennen. Und er ist auch konsistent zur Bedeutung von Cookie im Englischen.Keks war mir irgendwie zu billig Datenkrümel finde ich klasse, habe ich leider heute zum ersten Mal gehört. Aber klingt das nicht etwas zu salopp?
Mal in Google nach Cookie Keks suchen. Gibt etliche Treffer im IT-Bereich. Scheint daher sehr stark etabliert. Allerdings spricht die Wikipedia von Plätzchen. Scheint also beides zu gehen.
Datenkrümmel fand ich gut, da es besser die Funktion beschreibt.
Ich bin da jetzt leidenschaftslos Plätzchen vs Keks.
Ciao,
Carsten
Wie wäre es mit:
"Die Webseite Xyz möchte eine Notiz hinterlegen."
Das ist informativ und beschreibt eigentlich sehr genau, was vor sich geht.
"Die Webseite Xyz möchte eine Notiz hinterlegen."
Das ist informativ und beschreibt eigentlich sehr genau, was vor sich geht.
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- Beiträge: 682
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Hallo Eisfuchs,
Danke für den Vorschlag. Sammeln wir also einfach mal weiter Optionen. Bisher hätten wir folgende Vorschläge:
- Keks
- Plätzchen
- Datenkrümel
- Notiz
- Merker
Danke für den Vorschlag. Sammeln wir also einfach mal weiter Optionen. Bisher hätten wir folgende Vorschläge:
- Keks
- Plätzchen
- Datenkrümel
- Notiz
- Merker
Daniel Schneider
Fehler-Haft.de
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- Registriert: 22.09.2006, 21:05
[betrifft: Sprachpaket Version 2]
So, knapp zweieinhalb Monate sind seit der Veröffentlichung der alternativen Sprachversion vergangen, bei der sich sich nachwievor "Plätzchen" konfigurieren lassen. Größere Proteste gab es abgesehen von den hier gemachten Vorschlägen keine, daher hätte ich eigentlich die Absicht gehabt, trotz der genannten Alternativvorschläge ersteinmal beim "Plätzchen" zu bleiben, da es sich gewissermaßen auch zu so einer Art Markenzeichen des Ade-Sprachpakets entwickelt hat. Der Datenkrümel gefällt mir aber nachwievor auch sehr gut.
Nach nochmaliger Abwägung aller Optionen habe ich mich nun dazu entschlossen, beim "Cookie" nochmal einen Bruch vorzunehmen: vom Plätzchen eben zum Datenkrümel.
Denn mit dem Plätzchen lassen sich zwar wunderbare Wortspiele anstellen und es hat einen engeren Bezug zum Originalbegriff - erfordert aber seitens des Anwenders ein "Um-die-Ecke-denken", um die richtige Bedeutung (= Cookie) zu assoziieren. Der Datenkrümel hat hier den Vorteil, dass er bereits eine beschreibende Funktion hat.
Keks bleibt auf Platz 3 der Liste. Notiz und Merker halte ich für zu generisch ("Notizen" gibt es z.B. in anderen Browsern mit völlig abweichender Funktion; bei "Merker" wäre nicht ohne weiteres klar, wer sich was merkt), die beiden Vorschläge scheiden damit aus.
Wortspielchen lassen sich übrigens auch mit dem Datenkrümel anstellen. Wenn man Firefox so eingestellt hat, dass jedesmal extra nachgefragt werden soll, ob eine Seite ein Cookie setzen darf, dann erscheint bisher der Dialog
Die Netzpräsenz ... möchte ein Plätzchen anbieten
In der kommenden Version wird es nun heißen:
Die Netzpräsenz ... möchte einen Datenkrümel fallen lassen.
So, knapp zweieinhalb Monate sind seit der Veröffentlichung der alternativen Sprachversion vergangen, bei der sich sich nachwievor "Plätzchen" konfigurieren lassen. Größere Proteste gab es abgesehen von den hier gemachten Vorschlägen keine, daher hätte ich eigentlich die Absicht gehabt, trotz der genannten Alternativvorschläge ersteinmal beim "Plätzchen" zu bleiben, da es sich gewissermaßen auch zu so einer Art Markenzeichen des Ade-Sprachpakets entwickelt hat. Der Datenkrümel gefällt mir aber nachwievor auch sehr gut.
Nach nochmaliger Abwägung aller Optionen habe ich mich nun dazu entschlossen, beim "Cookie" nochmal einen Bruch vorzunehmen: vom Plätzchen eben zum Datenkrümel.
Denn mit dem Plätzchen lassen sich zwar wunderbare Wortspiele anstellen und es hat einen engeren Bezug zum Originalbegriff - erfordert aber seitens des Anwenders ein "Um-die-Ecke-denken", um die richtige Bedeutung (= Cookie) zu assoziieren. Der Datenkrümel hat hier den Vorteil, dass er bereits eine beschreibende Funktion hat.
Keks bleibt auf Platz 3 der Liste. Notiz und Merker halte ich für zu generisch ("Notizen" gibt es z.B. in anderen Browsern mit völlig abweichender Funktion; bei "Merker" wäre nicht ohne weiteres klar, wer sich was merkt), die beiden Vorschläge scheiden damit aus.
Wortspielchen lassen sich übrigens auch mit dem Datenkrümel anstellen. Wenn man Firefox so eingestellt hat, dass jedesmal extra nachgefragt werden soll, ob eine Seite ein Cookie setzen darf, dann erscheint bisher der Dialog
Die Netzpräsenz ... möchte ein Plätzchen anbieten
In der kommenden Version wird es nun heißen:
Die Netzpräsenz ... möchte einen Datenkrümel fallen lassen.
Daniel Schneider
Fehler-Haft.de
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Vorschlag:Daniel Schneider hat geschrieben:Die Netzpräsenz ... möchte einen Datenkrümel fallen lassen.
Die Netzpräsenz ... möchte eine Besuchermarke erstellen und speichern.
Zugegeben hat die Übersetzung 'Besuchermarke' kein Bezug zum englischen Original 'Cookie', aber Vorteil aus meiner Sicht ist, dass 'Besuchermarke' den Verwendugszweck und Nutzen von so einem Datenschnipsel besser beschreibt.
Ja, übrigens, habe nach 'Besuchermarke+ausgehändigt' im Netz gesucht und habe auf dem Platz eins diesen Treffer bekommen.
Nur ganz am Rande - der Keks gehört ja ohnehin schon der Vergangenheit an (oder mal was anderes, ein Frankozismus: ist passé...) - aber Keks selbst ist auch ein englisches Lehnwort und kommt von "cake"...
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